Ausbildung Nachhaltigkeitsbeauftragte:r
Schon längst ist Nachhaltigkeit mehr als nur ein nice-to-have. Immer mehr wird ökologische und soziale Nachhaltigkeit zur Grundvoraussetzung verantwortungsbewussten Wirtschaftens. Corporate Responsibility ist ein ganzheitliches Konzept, das wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beiträgt. Folglich wird das Berufsbild der/des Nachhaltigkeitsbeauftragten immer gefragter.
Zielgruppe
(Zukünftige) Nachhaltigkeitsbeauftragte, Qualitäts- und Umweltmanager:innen, Produktmanager:innen, Personen im Marketing und in der Kommunikation, GL-Mitglieder
Modul 1:
Nachhaltigkeit: vom nice-to-have zum Erfolgsfaktor
Ziel
In diesem Modul lernen die Teilnehmer:innen wesentliche Hintergründe, Konzepte und praktische Ansatzpunkte des Nachhaltigkeitsmanagements.
Inhalt
- Hintergründe und aktuelle Trends
- Verständnis von Nachhaltigkeit
- Zunehmende EU-Regulierungen und internationale Standards
- Sustainable Development Goals (SDGs)
- Neueste Konzepte von Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility
- Praktische Ansatzpunkte im Unternehmen
Trainingseinheiten: 8
Modul 2:
Gute Produkte entwickeln - Kreislaufwirtschaft
Wie werden Produkte entwickelt, die keine oder kaum schädigende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben und den Ressourcenverbrauch geringhalten? Gute Produkte sind in einem Gesamtkonzept der Kreislaufwirtschaft entworfen. Dabei wird die Verwendung der Ressourcen am Ende des Produktlebenszyklus bereits miteingeschlossen.
Ziel
Die Teilnehmer:innen erhalten einen Überblick zu aktuellen Trends und Standards bezüglich umfassender Nachhaltigkeit. Sie kennen die Prinzipien und wichtigsten Methoden der Kreislaufwirtschaft und des Eco-Designs, und finden erste Ansatzpunkte für das eigene Unternehmen.
Inhalt
- Weltweite und EU-Trends und Standards bezüglich Nachhaltigkeit
- Überblick zur Kreislaufwirtschaft: Was ist sie, warum braucht es sie, wie funktioniert sie?
- Prinzipien der Kreislaufwirtschaft
- Verschiedene Methoden und Geschäftsmodelle
- Eco-Design: Nachhaltige Produktentwicklung
- Best practices
- Ansatzpunkte im eigenen Unternehmen
Trainingseinheiten: 16
Modul 3:
Klimawandel als Chance
Aus dem Klimawandel ist längst eine Klimakrise geworden. Viele (Bundes-) Länder haben den Klimanotstand ausgerufen, auch Vorarlberg. Die Klimakrise ist aber nicht nur ein unternehmerisches Risiko, sondern auch eine Chance, neue marktwirksame Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln, welche dem Klima und dem Unternehmen nützen.
Ziel
Im Kurs erfahren die Teilnehmer:innen Hintergründe und Auswirkungen des Klimawandels und wie man in verschiedenen Bereichen davon profitieren kann. Sie lernen zudem, wie ein Unternehmen Schritte in Richtung CO2-Neutralität gehen kann.
Inhalt
- Wie sich die Klimakrise zeigt - heute und morgen
- Ursachen des Klimawandels
- Der Klimakrise als Unternehmen begegnen
- CO2-Bilanz des Unternehmens
- Chancen nützen - best practices
- Schritte zum klimaneutralen Unternehmen
Trainingseinheiten: 8
Modul 4:
Vom Stakeholder-Dialog zum Nachhaltigkeitsbericht
Die Ansprüche der relevanten Anspruchsgruppen (Stakeholder) nehmen kontinuierlich zu. Für Unternehmen eröffnen sich damit neue Chancen: Zukunftsmärkte können frühzeitig erkannt werden, der Kontakt mit Lieferanten und Kund:innen wird enger. In diesem Umfeld braucht die Unternehmenskommunikation neue Methoden, und nutzt den Dialog für das zunehmend geforderte Nachhaltigkeitsreporting. (Pflicht für Unternehmen ab 2024)
Ziel
Die Teilnehmer:innen erlangen einen Überblick über verschiedene Ansätze des Stakeholderdialogs, können passgenaue Formen für das eigene Unternehmen auswählen, und lernen bewährte Wege zum Nachhaltigkeitsbericht kennen.
Inhalt
- Warum Stakeholder-Einbeziehung essenziell ist
- Methoden des Stakeholder-Dialogs
- Konzeption und Durchführung des Dialogs
- Nutzung des Stakeholder-Dialogs
- Interne und externe Anforderungen sowie Standards für Nachhaltigkeitsreportings
- Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Trainingseinheiten: 8
Modul 5:
Soziale Aspekte der Nachhaltigkeit
Ziel:
Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht auf Umweltthemen, sie beeinflusst auch viele soziale und gesellschaftliche Aspekte. Diese beziehen sich sowohl auf das Unternehmen selbst als auch auf Gruppen außerhalb, wie Lieferanten oder Region. Die Teilnehmer:innen lernen verschiedene Ansatzpunkte kennen.
Inhalt
- Mitgestaltung und Transparenz im Unternehmen
- Entscheidungsfindung in komplexen Situationen
- Strukturierung des Nachhaltigkeitsprozesses im Unternehmen
- Menschenwürde in der Lieferkette - Lieferkettengesetz
- Das Unternehmen als "guter Bürger" in der Gesellschaft
Trainingseinheiten: 8
Modul 6:
Wirtschaft neu denken
Ziel:
Die Teilnehmer:innen lernen das veränderte politische und gesellschaftliche Umfeld (EU Green Deal, EU-Taxonomie) kennen, und leiten davon Ideen für neue Geschäftsmodelle und Innovationen ab.
- EU Green Deal, Taxonomie, ESG-Kriterien
- Relevanz für die Unternehmensplanung und -finanzierung
- Ganzheitlich denken und kooperieren: Theorie U
- Geschäftsmodell-Innovation
- Praxisbeispiele
Trainingseinheiten: 8
Ing. Günter Lenz MSc
56
1.790,-
WIFI Dornbirn
7.3. - 18.4.2023
Termine laut Stundenplan
Kursnummer: 63304.01