Mediation und Konfliktmanagement
Überall, wo Menschen zusammenleben und arbeiten, können Konflikte entstehen. Diese gehören zu unserem Leben. In der Familie, bei Scheidungen, in der Nachbarschaft oder in Unternehmen ist oft Hilfe bei der Lösung von Konflikten notwendig. Hier kommen Mediator:innen ins Spiel: Eine klare Struktur, Fragetechniken und die neutrale Haltung der Mediator:innen ermöglichen es, die Interessen und Bedürfnisse aller am Konflikt Beteiligten sichtbar zu machen. Neue, kreative und nachhaltige Lösungen können durch den Mediationsprozess entstehen. Denn Konflikte bieten - zwar meist erst auf den zweiten Blick - viele Chancen und vor allem die Möglichkeit, Dinge zu verändern.
Mediation steht dabei für Kooperation statt Konfrontation. Sie spart Zeit und Geld und ist sofort und überall einsetzbar. Mediation hilft Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten einverstanden sind. Sie führt zu Win-Win-Resultaten, ist fair, wirkt nachhaltig vertrauensbildend und erhöht die soziale Kompetenz.
Als Mediator:in sind Sie neutrale Vermittler:in zwischen zwei oder mehreren Parteien. Sie helfen Lösungen zu finden, mit denen alle zufrieden sind. Die (Konflikt-)Parteien behalten ihre Entscheidungsmöglichkeit und die Kontrolle über den Ausgang ihres Konflikts.
Die Vorteile einer Mediation
- Win-Win-Ergebnisse. Ein Verfahren mit einem Ergebnis, bei dem alle Parteien gewinnen.
- Kostengünstig. Die Mediation verursacht geringere Kosten als ein Gerichtsverfahren.
- Zeitvorteil. Die Mediation erspart langwierige Streitigkeiten mit unsicherem Ausgang.
- Erfolgsversprechend. Die Einigungsquote ist sehr hoch.
- Kooperationsfördernd. Die Konfliktparteien erfahren und üben einen friedlichen und produktiven Umgang miteinander, auch in konfliktträchtigen Situationen.
- Kompetenzsteigernd. Durch die Erfahrung konstruktiver Konfliktlösung profitieren die Betroffenen sowie das berufliche und private Umfeld.
- Vertraulichkeit. Vereinbarungen bezüglich der Kommunikation nach außen werden von den Konfliktparteien verbindlich festgelegt.
Mediation zeichnet sich durch ein sehr breites Anwendungsgebiet aus, sodass Sie sowohl als Generalist:in wie auch als Spezialist:in arbeiten können.
- Scheidung/Trennung (Regelung von Sorgerecht, Unterhalt, Aufteilung der Güter)
- Paar- und Familienkonflikte (Gestaltung des Umgangs miteinander, Klärung von Ansprüchen, Sichtweisen)
- miet- und Nachbarschaftskonflikte (Nutzungsregelungen, Gestaltung des Zusammenlebens, Hausordnung)
- Freizeit, Vereine, Schule (Klärung von Lehrer-, Schüler-, Eltern-, Behördenkonflikten)
- Arbeitsplatz, Wirtschaft, Verwaltung, Behörden (Auflösung von Mobbing, Schaffung von Transparenz, Klärung von Abläufen, Strukturen)
- Konflikte mit öffentlichen Institutionen
- Interkulturelle Spannungsfelder
Menschen, die
- ein neues Konfliktbearbeitungssystem kennenlernen möchten,
- beruflich oder privat mit Aufgabenstellungen befasst sind, die häufig zu Konflikten führen,
- als Mediator:in arbeiten möchten,
- die Methode der Mediation in ihren Grundberuf integrieren möchten.
"Die Inhalte bereicherten meine berufliche Tätigkeit und mich ganz persönlich. Dazu haben die hohe fachliche Qualität und soziale Kompetenz der lehrenden Personen wesentlich beigetragen. Auch wurde ich darin bestärkt, dass jeder Konflikt großes Potenzial beinhaltet und sich nur die Frage stellt, wie dieses konstruktiv genutzt werden kann."
Christoph Grager, Jurist, Patientenanwaltschaft Vorarlberg
- Sie erhalten fundierte und praxisorientierte Kenntnisse in der Mediation.
- Sie können die mediativen Muster in unterschiedlichsten beruflichen und privaten Kontexten anwenden.
- Sie erwerben eine wertvolle Zusatzqualifikation.
- Die Mediation bietet Ihnen zusätzlich eine Grundlage zur persönlichen Weiterentwicklung.
- Sie bauen sich ein fundiertes Fachwissen über die Methoden der Mediation auf.
- Das Trainerteam besteht aus Praktikern und Experten
- Sie üben ständig und erwerben bereits im Kurs viel Praxiserfahrung.
- Gruppenbegleitungen gewährleisten, dass Sie beim Üben qualifiziertes Feedback erhalten.
- Moderne Lehrmethoden erleichtern das Lernen.
- Teilnehmer mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen bereichern sich gegenseitig mit ihren Erfahrungen.
Sie erwerben die für die Mediation notwendigen Kompetenzen:
- Theoretische Kompetenz: Hintergrundwissen über Struktur und Ablauf der Mediation sowie über Techniken und Interventionsmöglichkeiten
- Handlungskompetenz: Fähigkeit, das Wissen auch umzusetzen und anzuwenden sowie einen kreativen Umgang mit den Situationen in der Praxis
- Haltung und Ethik: Reflexion und Entwicklung einer mediativer Grundhaltung und Berufsethik
Die Ausbildung schließt nach einer schriftlichen Arbeit mit einem Diplom ab. Damit erwerben Sie die Voraussetzung zur Anerkennung als eingetragene:r Mediator:in in Ihrem gewählten Land.
Wichtiger Hinweis: Der Lehrgang entspricht der Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung (ZivMediat-AV) auf Grund des "§ 29 Zivilrechts-Mediations-Gesetz (ZivMediatG), BGBI. I Nr. 29/2003". Das WIFI ist in die Liste der Ausbildungseinrichtungen und Lehrgänge des Bundesministeriums für Justiz eingetragen.
Darüber hinaus entspricht die Ausbildung den Bestimmungen des Fürstentums Liechtenstein sowie den Richtlinien des Schweizer Dachverbands für Mediation (SDM) und des Europäischen Berufsverbands für eigenständige Mediation (EBEM Deutschland).
Christine Danler-Reinecker, MSc
Mediatorin, SDM-Mediationssupervisorin und Psychotherapeutin
377 + 24 Peergruppenarbeit
6.750,-
WIFI Dornbirn
Kostenloser Info-Abend:
20.9.2022
Dienstag 17:30 - 19:00 Uhr
Kursnummer: 13202.01
Start: 15.12.2022
Termine laut Stundenplan
Kursnummer: 13203.01
- Info-Mappe_H2022
- Das 1x1 der Berufsausübung
- Interview mit der Präsidentin vom Schweizer Dachverband für Mediation, bei dem die Ausbildung akkreditiert ist.